Die Zinserträge sind die Höhe, die sich aus der Verzinsung des Kapitalertrages ergibt. So ist die Höhe der Zinserträge abhängig von dem zu verzinsenden Betrag wie auch des zugrunde liegenden Zinssatzes. Man muss aber von der Betrachtungsweise her, differenzieren zwischen dem Kundensektor und den betrieblichen Sektor. Im Kundenbereich werden die Zinssätze mithilfe entsprechender Zinsberechnungsmethoden ermittelt.
Zinserträge bringen eine steuerpflichtige Rendite
Die Zinserträge gehören zu den steuerpflichtigen Erträgen und unterliegen so dem einheitlichen Steuersatz der Abgeltungssteuer sowie dem Solidaritätsbeitrag, sofern keine ausreichende Freistellung des Kunden vorliegt. Daher sollte eine Nichtveranlagungsbescheinigung oder ein ausreichender Freistellungsantrag vorliegen.
Im betrieblichen Sektor stellen die Zinserträge buchhalterisch und betriebswirtschaftlich betrachtet ordentliche Erträge dar. Diese bestehen aus der Verwertung betrieblicher Leistungen. Sie bringen einen erheblichen Beitrag zum Betriebsergebnis, da die Zinserträge in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst werden.
Auch Unternehmen und Banken erwirtschaften Zinserträge
Einer der wichtigsten Einnahmequellen einer Bank sind die Zinserträge, wie man es auch von Sparbüchern oder anderen Anwendungen kennt. Durch diverse Anlageinstrumente erwirtschaften viele Unternehmen die Zinserträge. Die Zinserträge gelten jedoch bei jeder Bank als Haupteinnahme, denn die Zinserträge sind das Hauptgeschäft. Enthalten sind darin: Zinserträge aus Kreditgeschäften und Geldgeschäften, Zinserträge aus Wertpapieren, die festverzinslich sind, und noch viele mehr. Laufende Erträge und Zinseinnahmen werden mit den Zinserträgen saldiert und dadurch entsteht dann der Zinsüberschuss.
Aber auch für Sparer und Anleger waren die Zeiten schon besser, denn viele Anlageprodukte bringen kaum noch Zinsen. Beim Thema Tagesgeld oder Festgeld sind die Zinserträge seit Monaten gefallen. Bei dieser Entwicklung ist ein Ende aktuell noch nicht abzusehen, denn die Zinserträge bei diesen beiden Anlageformen stehen in enger Korrelation mit dem allgemeinen Zinsniveau. Jedoch ist dieses Zinsniveau zurzeit sehr niedrig, da es sich an den Leitzins der Zentralbank orientiert.
Zinserträge müssen auch versteuert werden, das heißt Kapitalerträge, also im weitesten Sinn Zinserträge unterliegen der Einkommenssteuer. Steuerfrei ist ihr Kapitalertrag bis 801 Euro, das ist der sogenannte Sparer-Pauschbetrag. Wenn ihre Zinserträge über diesen Betrag liegen, müssen sie für ihre Zinserträge bereits Abgeltungsteuer bezahlen.
Deshalb sollte man sich, um gute Zinserträge bei der Sparanlage zu erzielen, immer informieren und eine gute Beratung einholen.